Koordination im Krisenfall: Feuerwehr testet Kommunikation bei großflächigen Einsätzen

Die Feuerwehr Blaufelden hat kürzlich eine umfangreiche Funkübung mit allen fünf Abteilungen erfolgreich durchgeführt. Nach der Einführung des Digitalfunks lag es nahe, die Leistungsfähigkeit und Stabilität des Funknetzes in einer realitätsnahen Einsatzsimulation zu überprüfen.

Jede der fünf Abteilungen richtete in ihren jeweiligen Ortschaften zwei Übungsstationen ein. Die Einsatzkräfte mussten dort verschiedene Szenarien bewältigen, darunter zum Beispiel Menschenrettung, Binden spezieller Feuerwehrknoten, Ausrollen von Schläuchen, gezieltes Wasserspritzen auf festgelegte Punkte oder den Umgang mit Löschwasserbehältern.

Die Koordination erfolgte aus dem Funkraum im Feuerwehrmagazin Blaufelden, wo eine Führungsstaffel die Leitung übernahm. Von dort aus erhielten die zehn Einsatzfahrzeuge die jeweiligen Koordinaten der simulierten Einsatzorte. Erstmals wurde die Übung in Form einer sogenannten „Flächenlage“ durchgeführt. Der Begriff „Flächenlage“ bezeichnet bei der Feuerwehr eine besondere Einsatzsituation, bei der aufgrund eines einzelnen Ereignisses – wie z. B. Sturm, Starkregen oder Unwetter – gleichzeitig eine große Anzahl an Einsatzstellen innerhalb kurzer Zeit gemeldet wird. Typisch für eine Flächenlage ist die gleichzeitige Bearbeitung und Koordination vieler paralleler Einsätze, die eine spezielle organisatorische Struktur erfordert. Da die genaue Ausdehnung und der Zeitpunkt solcher Wetterereignisse oft schwer vorhersehbar sind, erfordern Flächenlagen eine schnelle Reaktion und sind sowohl personell als auch logistisch sehr aufwendig.

Besonders herausfordernd war es für die Einsatzkräfte bei der Übung, dass sie nicht nur in ihren vertrauten Gebieten arbeiteten, sondern auch in fremden Ortsteilen bei Dunkelheit navigieren mussten. So übten die Abteilungen Wiesenbach und Gammesfeld in den Bereichen Mittelbach, Brüchlingen und Blaufelden, während Herrentierbach, Billingsbach und Blaufelden in Naicha, Emmertsbühl, Metzholz und Ehringshausen unterwegs waren. Insgesamt bewältigten die Kameradinnen und Kameraden im Verlauf des Abends 30 simulierte Einsätze.

Die Funkübung zeigte, dass die fünf Abteilungen der Feuerwehr Blaufelden auch unter erschwerten Bedingungen effizient zusammenarbeiten und auf moderne Technik zurückgreifen können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die weitere Optimierung der Abläufe einfließen, um die Sicherheit der Bevölkerung auch in Zukunft zu gewährleisten.