Gemeinschafts-Übung der Feuerwehren Blaufelden, Gerabronn und Schrozberg – Busunglück in Blaufelden

Am Samstag 22.10.2022 hatten die Kameraden der Abteilung Blaufelden sowie die Wehren aus Gerabronn und Schrozberg die seltene Gelegenheit den Umgang mit technischen Geräten und den Rettungsablauf bei einem größeren Einsatz an einem „verunfallten“ Bus zu trainieren. Kamerad Manfred Schmieg stellte hierzu einen ausgemusterten Linienbus zur Verfügung. Mit der Bauweise und der Technik von Bussen und der Vorgehensweise nach Unfällen hatten sich die Feuerwehrleute zuvor bei Übungsabenden anhand eines Lehrfilms eines Busherstellers und vor Ort bei der Firma Omnibus Schmieg vertraut gemacht. Auch Kameraden der Abteilungen Billingsbach, Gammesfeld, Herrentierbach und Wiesenbach wurden in den vergangenen Wochen zu diesem Thema geschult. Die extra angereisten Schminkspezialisten hatten die 15 Komparsen mit „blutenden“ Wunden am Kopf oder an der Hand realistisch dargestellt. Da sich die Bustüren nach dem Unfall nicht öffnen ließen, mussten die Blaufeldener Kameraden ein Loch in die Windschutzscheibe schneiden um ins Businnere zu gelangen und die Notöffnungen zu betätigen. Die leichtverletzten Insassen wurden von 22 hauptamtlichen Rettungskräften des Deutschen Roten Kreuzes an einen Sammelplatz gebracht und versorgt. Um eingeklemmten Fahrgäste aus ihrer Notlage zu befreien, entfernten die Floriansjünger mit Sägen, Trennschleifer, Rettungsschere und Spreizer die Sitzlehnen und großen Seitenscheiben. Mit Rettungsbrettern konnten die Verletzten dann den Sanitätern und Notärzten übergeben werden. Bei der Führungsgruppe Nord, die zur Unterstützung des Einsatzleiters Rolf Deeg ebenfalls vor Ort war, wurden 80 Feuerwehrleute und 22 Einsatzkräfte des DRK gezählt, die mit insgesamt 22 Fahrzeugen an der Übungsstelle waren. Nach circa zwei Stunden waren alle Personen aus dem Bus gerettet und die Feuerwehrfrauen und -männer hatten eine Vielzahl von Geräten einsetzen und damit wertvolle Erfahrungen sammeln können. Etliche Zuschauer (darunter auch BMin Weber und deren Kollegin Susanne Patz) verfolgten den „Einsatz“. Auch einige Mitarbeiterinnen aus dem Rathaus waren als Komparsen vor Ort. Kommandant Deeg dankte allen Kameraden für die gute Zusammenarbeit und allen Beteiligten, die diese Übung möglich gemacht haben. Insbesondere Familie Schmieg für die Bereitstellung des Busses und der Räumlichkeiten sowie den Komparsen, die sich am Wochenende Zeit genommen haben, um die Übung so real wie möglich wirken zu lassen.